Schön zu wissen, dass ich meine Onlinepräsenz scheinbar auch versilbern könnte. Beim Wettseminar im Dezember zum Beispiel hat mich zwar nicht unbedingt überrascht, dass bestimmte Veranstalter Geld für ihre Seminare verlangen. Wohl aber wie viel Geld sie dafür verlangen, und dass es in diesem Bereich eine ganze Szene zu geben scheint. Nun ja.
Fast auf den Tag genau zum ersten Geburtstag der Seite hier hat mich nun eine Affiliateangebot einer gewissen Iris Sherman erreicht, die als Affiliate Account Manager für William Hill arbeitet. Offensichtlich hat sie diese Seite hier nicht sonderlich gründlich angeschaut, wenn überhaupt. Sonst wäre ihr aufgefallen, dass ich es zur Philosophie meiner Seite erklärt habe, mit ihr kein Geld verdienen zu wollen, insbesondere nicht mit Affiliate-Deals.
Bisher erinnerte diese Aussage natürlich etwas an den Typen, der sagt, dass er keine Zeit für eine Party habe, zu der er gar nicht eingeladen werden wurde. Das hat sich hiermit dann wohl offiziell geändert...
Warum du niemals bei William Hill wetten solltest
William Hill gehört zu den zahlreichen Buchmachern, die systematische Gewinner ganz sperren oder stark limitieren. Auch wenn diese Vorgehensweise rechtlich legal zu sein scheint, ist es moralisch für mich nichts anderes als Betrug. Solche Buchmacher wollen ihren eigentlichen Job nicht machen, und haben dafür ein rechtliches Schlupfloch gefunden. Aus diesem Grund alleine würde ich für kein Geld der Welt dafür werben, bei William Hill Wetten abzuschließen.
Warum du keiner Affiliateseite trauen solltest
Generell sollte man niemals den Empfehlungen von Leuten vertrauen, die von dieser Empfehlung profitieren. Warum, sollte an sich unmittelbar einleuchten. Das gilt für deinen Versicherungs- und Bankberater genauso, wie für jede Affiliateseite im Internet.
In der Wettbranche hast du es im besten Fall mit Empfehlungen von Leuten zu tun, die vom Geschäft keine Ahnung haben. Buchmacherberichte, die du auf typischen Affiliateseiten findest, werden jedenfalls in aller Regel nicht von Zeitgenossen geschrieben, die sich in der Branche auskennen. Sonst würden sie vermutlich auch etwas anderes machen.
In den allermeisten Fällen werden sie sogar von Leuten verfasst, die keine 20 Euro auf der betreffenden Seite umgesetzt haben.
Da Affiliateseiten ihr Geld damit verdienen, möglichst viele zahlende Kunden zu vermitteln, liegt es nicht im besten finanziellen Interesse der Betreiber, ehrlich über die Wettanbieter zu berichten. Entsprechend wird in Buchmacherberichten auch gelogen wie gedruckt. Affiliateseiten tun ihr Bestes, um potentielle Einzahler zu den Seiten zu locken, mit denen sie die besten Deals abgeschlossen haben. Um das Wohl des Einzahlers geht es dabei nicht.
Was mir von William Hill angeboten wurde
Von William Hill wurde mir zunächst einmal der Standarddeal angeboten: 30% des Net Gamings (auf gut Deutsch: der Verluste der vermittelten Kunden). Abhängig von den Verkehrszahlen meiner Webseite und meinem Verhandlungsgeschick wäre dann noch ein besserer Deal drin gewesen. Alternativ hätte ich auch einen Fixbetrag pro vermitteltem Kunden bekommen können, der aber nicht näher beziffert wurde.
Große Affiliateseiten mit viel Traffic, die viele einzahlende Kunden vermitteln, bekommen häufig noch deutlich bessere Deals. Entsprechend ist es auch sehr logisch, dass sich die Ehrlichkeit der typischen Buchmacherrezensionen in überschaubaren Grenzen hält. Wenn es um Erfahrungsberichte geht, ist es immer noch am besten, sich in einem Forum mit seinesgleichen auszutauschen.
Weil dahinter eben keine monetären Interessen stehen – auch wenn das bei den Forenbetreibern schnell wieder anders aussehen kann.