Um die Dramatik zu veranschaulichen, habe ich mit Hilfe von Libre Office Calc einmal 1000 Wetten simuliert, mit folgenden Rahmendaten:
Anzahl Wetten | 1000 |
---|---|
gewonnene Wetten | 506 |
verlorene Wetten | 494 |
Quotenbereich | 1.59 - 2.47 |
Diese 1000 Wetten habe ich für sieben unterschiedliche Wettenthusiasten durchgespielt, die ihre Wettquoten für -3% bis +3% Value bekommen haben1. Jede verlorene Wette wird mit -1 bewertet, jede gewonnene Wette ergibt einen Gewinn von Dezimalquote - 1. (Die Eins repräsentiert den Einsatz, den du bei einer gewonnenen Wette zwar zurück bekommst, aber nicht zu deinem Reingewinn beiträgt.)
Profit über 1000 identische Wetten mit unterschiedlichen Wettquoten (0% = fair)
Unprofitable Wetter verlieren, wenn sie gewinnen
Ironischerweise liegt in diesem Fall der Knackpunkt also nicht in der Anzahl der verlorenen Wetten, sondern in den Gewinnbeträgen der gewonnenen Wetten.
Warum manchmal auch Wettprofis schlechtere Quoten akzeptieren
Das trifft leider auf die Mehrzahl der Buchmacher zu, weshalb sich Profis in aller Regel auf Buchmacher wie Pinnacle und SBO, Wettbörsen wie Matchbook und Betdaq sowie Wettbroker wie beispielsweise Samvo und Seabet verlassen.
Die Besonderheit von Wettbrokern
Wenn der Preis beim Referenzbuchmacher (für Fußballwetten sind dies meist SBO und Singbet, manchmal auch noch IBC) beispielsweise bei 1.99, dann würdest du dem Wettbroker davon typischerweise 2 Punkte überlassen - du bekommst dann eine effektive Wettquote von 1.97. Im Gegenzug verschafft dir der Wettbroker einen deutlich höheren Einsatz.
Auch absolute Vollprofis akzeptieren also bisweilen schlechtere Wettquoten, als auf dem Markt verfügbar - aber nur, weil sie dafür eine entsprechende Gegenleistung erhalten.
Fussnote:
1 Für die faire Wettquote 2 ergeben sich je nach Value dabei folgende real gewetteten Quoten:
faire Quote | Value | gewettet |
---|---|---|
2 | 1.89 | |
2 | 1.92 | |
2 | 1.96 | |
2 | 0% | 2.00 |
2 | 1% | 2.04 |
2 | 2% | 2.08 |
2 | 3% | 2.13 |